Grünes Poolwasser- Daran liegt’s

Färbt sich das Wasser im Swimmingpool grün, liegt die Ursache meistens bei einem falsch eingestellten pH- oder Chlorwert.

Der Chlorgehalt sollte bei einwandfreiem Poolwasser zwischen 0,3- 0,6 mg/l liegen, während der pH- Wert 7,0- 7,5 betragen sollte. Ist dieser Wert zu niedrig, nimmt die Desinfektionswirkung ab und die Korrosionen an metall- und mörtelhaltigen Werkstoffen steigen. Außerdem sorgt ein niedriger pH- Wert für Geruchsbelästigung und Schleimhautreizungen sowie für eine verschlechterte Flockung. Ist der pH- Wert jedoch zu hoch, nimmt die Desinfektionswirkung ebenfalls ab und die Wirkung von Chlor verschlechtert sich. Außerdem kann es zu einer Hautunverträglichkeit und Augenreizungen kommen und es besteht eine Tendenz zur Kalkausfällung. Bei einem zu hohen pH- Wert kann es zudem – wie bei einem zu niedrigen Wert- zu einer verschlechterten Flockung kommen und Algen vermehren sich leichter.

Ein zu hoher pH- Wert entsteht, wenn das Wasser durch Sonneneinstrahlung erwärmt wird oder Sonnenkollektoren für diesen Zweck eingesetzt werden. Will man den pH- Wert messen, sollte man mindestens 12 Stunden bis nach der letzten Chlorung warten, bis man die Messung durchführt.

Die Gründe für Algenbefall in Pools sind meistens Witterungsschwankungen, Sonneneinwirkung oder Sporen, die mit dem Wind verteilt werden und somit ins Poolwasser gelangen. Gegen Algen vorbeugend wirken Algizide in der richtigen Menge im Poolwasser. Bemerkt man in seinem Pool jedoch Algenbildung, sollte man schnell handeln, da Algen sich sehr schnell ausbreiten und im ganzen Pool einen gefährlich rutschigen Film hinterlassen können. Dies führt neben einem hohen Verletzungsrisiko außerdem dazu, dass Bakterien und Krankheitserreger sich im Pool einnisten können. Haben sich die Algen erst mal ausgebreitet, das Wasser grün gefärbt und die Poolwände mit einem grünlichen, bräunlichen oder schwarzen Belag bedeckt, kann selbst Algizid nicht mehr helfen. In diesem Fall sollte man eine Stoßchlorung durchführen, um die Algen abzutöten.

Bei einer solchen Stoßchlorung wird der pH- Wert auf 7,0-7,4 eingestellt und die Algen werden mechanisch weggebürstet und abgesaugt. Anschließend wird der Sandfilter etwa 5 Minuten rückgespült und gleichzeitig während der Umwälzung mit einem schnell löslichen Chlorprodukt gereinigt. Danach legt man eine Flockungskartusche in den Skimmer und filtert das Wasser. Nach etwa 24 Stunden filtern wird der Sandfilter erneut rückgespült, einen Tag später schließlich ein Algizid ins Wasser gegeben und das Wasser zum Schluss mit einem Pool- Tester gemessen.

Eine solche Stoßchlorung ist ohne Einschränkungen möglich, da sich Chlor und feste Sauerstoffprodukte wie O2- Kombitabs gegenseitig positiv ergänzen. Vor dem Einsatz von Chlor muss jedoch mit Testtabletten sichergestellt werden, dass sich kein Aktivsauerstoff mehr im Wasser befindet. Ist das der Fall, bringt eine Stoßchlorung nichts, da sich Aktivsauerstoff auf Basis von Wasserstoffperoxid und Chlor gegenseitig neutralisieren und somit wirkungslos machen.

Comments are closed.