Poolmaterialien: Edelstahl- Niro und Polypropylen

Bei der Planung eines eigenen Schwimmbads spielt die Frage nach dem Poolmaterial eine große Rolle, da das Material entscheidet, wie angreifbar das Becken ist und entscheidet natürlich auch über die Optik der gesamten Anlage.

Eines der beliebtesten Poolbeckenmaterialien ist Edelstahl- Niro. Diese Becken sind oberflächenhart und haben bei optimaler Legierungswahl, Verarbeitung und Wasseraufbereitung eine sehr lange Lebensdauer. Da Edelstahl ein recht teures Material ist und die Verarbeitung aufwendig ist, sind diese Becken etwas teurer, was jedoch gerechtfertigt ist.

Doch Schwimmbecken aus Edelstahl- Niro weisen auch einige Negativpunkte auf: An den Schweißstellen kann es zu Rost kommen, wenn nicht korrekt gearbeitet wurde. Auch wenn die Rillen überlappen, ist die Gefahr von Rost gegeben. Bei nicht richtig eingestellter Wasseraufbereitung kann es auch ohne Verarbeitungsfehler zu Rost kommen. Auch bei einer Überchlorierung oder Überdosierung kann das Material beschädigt werden und bei zu dünnen Blechen sind Beulen ein häufiges Problem. Am Pool nachträglich noch etwas zu verändern, gestaltet sich bei Edelstahlbecken ebenfalls etwas schwierig. Manchmal kann es außerdem vorkommen, dass nicht rostender Stahl trotzdem nicht immer rostfrei ist.

Ein weiteres beliebtes Material ist Polypropylen, der wahrscheinlich beständigste Kunststoff, der gegen Säuren und Laugen resistent ist. Polypropylen wird auch gerne im Industrieleitungs- Rohrbau verwendet, da er formbar, nachbearbeitbar, schweißbar und vor allem langlebig ist. Bei einer 100- prozentigen Durchfärbung ist dieses Material außerdem auch UV- beständig. Da Becken aus diesem Material in fast allen Farben erhältlich sind und auch mit Niro- Rahmen und Niro- Boden kombiniert werden können, sehen Polypropylen- Becken fast so edel aus wie ein Niro- Komplettbecken.

Die Reinigung eines solchen Beckens ist mit einem Tuch oder Schaumstoff sehr einfach, da die Oberflächen der Kunststoffplatten sehr glatt sind. Bei der Verarbeitung der Polypropylen- Becken wird das Material geschweißt, hier sollte man jedoch auf eine beidseitige Schweißung und auf statische Verstärkungen, beispielsweise durch Stahlrohrrahmen, achten. Diese Rahmen sollten außerdem komplett mit Platten aus Polypropylen ummantelt werden, damit sie vor Korrosionen geschützt sind. Die durchgefärbten Kunststoffplatten sollten an den Wänden mindestens 8mm dick sein. Da diese Becken recht günstig sind, sollte man nicht an Materialstärke, guter Schweißung und einer Stahlverstärkung sparen.

Da Polypropylen sehr resistent und langlebig ist, sind auch die meisten Fehler bei der Wasseraufbereitung nicht so schlimm wie für andere Materialien. Der einzige Negativpunkt bei diesem Material ist, dass es vor allem bei leeren Becken in der Sonne durch die Wärmedehnung zu Wellen an den Beckenwänden kommen kann, die jedoch nicht mehr sichtbar sind sobald das Becken befüllt ist.

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