Ein Aufstellpool bereitet im Sommer viel Freude. Weil Planschbecken, Quick-Up-Pools und Framepools aus empfindlichen Materialien bestehen, müssen sie nach der Badesaison abgebaut werden. Doch wohin mit dem Poolwasser?

Wenn das Wasser den Sommer über mit chemischen Poolpflegemitteln aufbereitet wurde, darf es keinesfalls einfach im Garten abgelassen und damit der Umwelt zugeführt werden.
Was passiert, wenn das Poolwasser einfach abgelassen wird?

Das Ablassen von altem Poolwasser, das die für eine Wasseraufbereitung üblichen Pflegemittel enthält, kann fatale Folgen haben. Die chemischen Substanzen im Wasser kommen mit Pflanzen und Tieren in Kontakt, die dadurch massiv beeinträchtigt oder sogar abgetötet werden können.

Aus diesem Grund verlangen die meisten Gemeinden, dass behandeltes Poolwasser nicht der Natur, sondern der Abwasserkanalisation zugeführt wird. Poolbesitzer, die sich nicht daran halten, müssen mit Strafen rechnen.

Was ist zu tun, bevor das Poolwasser abgelassen werden kann?

Gemäß den gesetzlichen Vorgaben muss das Wasser bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Erst dann kann es aus dem Becken gelassen und guten Gewissens der Umwelt übertragen werden.

1. Grenzwerte erfragen

Je nachdem, in welcher Gegend sich der Pool befindet, sind bestimmte Grenzwerte einzuhalten. Das bedeutet, dass festgelegte Höchstwerte von Algenverhütungsmitteln, Chlorprodukten und Bioziden nicht überschritten werden dürfen und gegebenenfalls gesenkt werden müssen.

Auch für den pH-Wert gibt es, abhängig von der Region, einen bestimmten Rahmen. Über die genauen Grenzwerte geben das örtliche Wasserwerk und die Umweltbehörde Auskunft.

2. pH-Wert einstellen

Für den pH-Wert gilt während der Badesaison ein Wert zwischen 7,0 und 7,4 als optimal. Um das Poolwasser den Grenzwerten entsprechend aufzubereiten, kann eine Absenkung des pH-Wertes auf einen Wert von 5,5 erforderlich sein. Mit dem in der Poolpflege üblichen Mittel pH-Minus lässt sich der jeweilige Wert problemlos einstellen.

3. Chlorgehalt senken

Um die zulässigen Grenzwerte einzuhalten, muss meist auch der Chlorgehalt im Poolwasser gesenkt werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wer die Entsorgung des Poolwassers plant, kann die Dosierung von Chlor bereits vorher verringern.

Dann heißt es: Alle in den Pool zum ausgiebigen Baden und Planschen! Denn eine intensive Nutzung des Pools leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Chlorgehaltes.

Auch längere Laufzeiten der Filteranlage und die direkte Sonneneinstrahlung tragen zum Abbau von Chlor bei. Wenn das Poolwasser über längere Zeit der UV-Strahlung ausgesetzt ist, sinkt der Chlorwert deutlich ab.

Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines speziellen Chlorneutralisators, der in Onlineshops und Fachgeschäften erhältlich ist. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann das Poolwasser schließlich abgelassen werden.